Sonntag, 8. Juni 2008

Beitrag eines Künstlers aus Rödermark/Ober-Roden


Offenbach-Post vom 07.06.2008:
Kreuz nicht instrumentalisieren
Theologe und Künstler kommentiert den Streit unter Urberacher Nachbarn


Der Künstler auf seinem Kreuz-Abort (Foto: Klaus Braungart, privat)



Rödermark (lö) - Im Nachbarschaftsstreit um ein Kreuz in der Bachgasse hat sich jetzt der Theologe und Künstler Thomas Ruhl (53) aus Ober-Roden zu Wort gemeldet. Er provoziert mit seinen verfremdeten Kruzifixen immer wieder, transportiert damit aber christliche Botschaften. Dass ein Kreuz instrumentalisiert wird, weil zwei Nachbarn einander nicht grün sind, empört ihn. “Der Kreuzmissbrauch durch Aufhängen und Verdecken sollte freiwillig beendet werden”, appelliert Ruhl an die Streithähne.

Entscheidend sei weder das Aufhängen des Kreuzes durch Klaus Braungart noch das Verhüllen durch eine Plane der Familie Müller. Entscheidend sei, was Menschen ein ander antun. Im Urberacher Streit mache es deutlich, wie Menschen einander zum Kreuz werden können. Ruhls Meinung zur Bachgasse: “Es ist kein Spielzeug für individuelles Seelenheil.”

Drei seiner Skulpturen beim Markttag kommentieren den “Skandal”: Ein Fahrradsattel auf einem Kreuz zeige, dass das Kreuz im Alltag nicht ernst genommen wird, der Torso eines Kruzifixes stehe für das Folterwerkzeug, das das Kreuz bei den Römern war, seine Figur “Auferstehung” symbolisiere die Hoffnung.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Offenbach Post

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Auf dem Vorgängerblog www.scheunenkreuz.de wurden folgende Kommentare gepostet:

Dominik schrieb am 15. Nov. 2008

Der Hoschi auf seinem Feuerstuhl ist der Beste! Ein Irrer der die Instrumentalisierung des Kreuzes anprangert, aber selbst einen Fahrradsitz an das Kreuz montiert und seinen Hintern draufsetzt.

HAHA! Wie paradox ist das denn?!

Klasse Foto! Der Schriftzug, die Kirche im Spiegelbild und der Gesichtsausdruck sind preisverdächtig. Schon mal daran gedacht damit an einem Wettbewerb teilzunehmen? Besser geht’s nicht!


B.G. schrieb am 09. Apr. 2009

Der eine ist dem anderen sein Teufel.
So muß es nicht sein;ist es jedoch leider , meistens!

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